Freitag, 23. April 2021

Die Scholle

 

 

 

 

                                                          Die Scholle

 

 

 

 

                                                                       Foto: Pixabay
 

 

 

 

                                         Die Fische waren schon lange unzufrieden, 

                                       dass keine Ordnung in ihrem Reich herrschte. 

                                             Keiner kehrte sich an den anderen, 

                                    schwamm rechts und links, wie es ihm einfiel,

                         fuhr zwischen denen durch, die zusammen bleiben wollten,

                                              oder sperrte ihnen den Weg,

                   und der stärkere gab den schwächeren einen Schlag mit dem Schwanz, 

                          dass er weit weg fuhr oder er verschlang ihn ohne weiteres.

                             "Wie schön wäre es, wenn wir einen König hätten,

                                     der Recht und Gerechtigkeit bei uns übte,"

                    sagten sie,  und vereinigten sich  den zu ihrem Herrn zu wählen, 

                                  der am schnellsten die Fluten durchstreichen

                                     und den Schwachen Hilfe bringen könnte. 

 

 

 

 

                                                                              Foto: Pixabay
 

 

 

                                Sie stellten sich also am Ufer in Reih und Glied auf,

                                  und der Hecht gab mit dem Schwanz ein Zeichen,

                                          worauf sie alle zusammen aufbrachen.

                           Wie ein Pfeil schoß der Hecht dahin und mit ihm der Hering,

                         der Gründling, der Barsch, der Karpfen, und wie sie alle heißen. 

                       Auch die Scholle schwamm mit und hoffte das Ziel zu erreichen. 

 

 

 

 

                                                                            Foto: Pixabay

 

 

 

                      Auf einmal ertönte der Ruf: "Der Hering ist vor! Der Hering ist vor." 

                        "Wen is vör?" schrie verdrießlich die platte missgünstige Scholle,

                    die weit zurückgeblieben war "wen is vör?"  "Der Hering, der Hering,"

             war die Antwort. "De nackte Hiering?" rief die Neidische, "de nackte Hiering?"

                           Seit der Zeit steht der Scholle zur Strafe das Maul schief.


                                             

                                                   Verfasser:  Brüder Grimm

 

 

 

 

                                                         Foto: Pixabay
 




                                            Das Erste, was ein aufrichtiges Gemüt

                                 aus der Betrachtung alter Fabel und Sage lernen kann,

                               ist,  dass hinter ihnen kein eitler Grund,  keine Erdichtung,

                                               sondern wahrhafte Dichtung liegt.


                                                    Jacob Grimm  (1785-1863)

                                                          





                                                                             Foto: Pixabay




                                    Polarwirbel schickt zu Eisheiligen letzte Kaltluft:

                            Dann stellt sich die Atmosphäre in den Sommermodus über.

                                         Nun kann der Sommer endlich  kommen.





                                                                             Foto: Pixabay


                                                                    


                                                     Er wahrlich liebte die Sonne,

                                                die purpurn den Hügel hinabstieg,

                                                        die Wege des Walds,

                                                   den singenden Schwarzvogel

                                                     und die Freude des Grüns.

 

                                                         ~ Georg Trakl~

 

 

 

 

                                                                             Foto: Pixabay
 

 

 

                                                                 Was ist Freude ?

                                       Sie ist ein Vogel, den wir alle fangen möchten.

                                                      Sie ist der gleiche Vogel,

                                             den wir liebend gerne fliegen sehen.


                                                           ~Sri Chinmoy~

 

 

 

 

                                                                              Foto: Pixabay
                                                        

 

 

                                                       Die Blumen des Frühlings sind die 

                                                     Träume des Winters.

 

                                                          ~Khali Gibran~

 

 

 

 

                                                                            Foto: Pixabay
 

 



                                        Allen lieben Besucherinnen & Besucher

                                           wünsche ich eine schöne Maienzeit!





                                                                         ~




22 Kommentare:

  1. Ohhhhhhhh - die Tasse, die Maitasse hat mich voll aus dem Konzept gebracht.

    Allerliebste Gerda,
    ein Überraschungsei präsentierst du uns.
    Sport (gleich der Sonnenwanderung über den Hügel), Spiel (Denkübung nach Grimm) und dann Spaß - gleich Freude über die Fabel, fast vergessen.

    Viel Hoffnung verbinden alle mit dem Mai, zumeist wird es eine Enttäuschung, die Eisheiligen verderben manche Ausfahrt.
    Zum Trost grünt und blüht es dann überall, sogar die Maiglöckchen auf Tassen.

    Herzlichen Dank für die hoffnungsvollen Grüße und auf Recht und Gerechtigkeit, frei von Missgunst!
    Liebe Grüße
    Kelly

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  2. "Zum Trost grünt und blüht es dann überall, sogar die Naiglöckchen auf Tassen."

    Hihi, dazu fällt mir das lustige Lied ein:

    Ein kleiner Schelm bist du, ja weißt du, was ich tu,
    ich steck dich in den Habersack und bind ihn oben zu.

    Und wenn du dann noch schreist, ach bitte, lass mich raus,
    dann bind ich ihn noch fester zu und setz mich oben drauf.

    Liebste Kelly,
    insgeheim hab ich damit gerechnet, dass ich bei dir mit meinem neuen Beitrag gut ankomme, und umärmele dich dafür ganz lieb.

    Und ehe wir den schönen Monat Mai vorzeitig schwazmalern, lassen wir ihn erstmal Revue passieren, vielleicht hält er, was er verspricht.

    Was das zurzeit Machtgepokere um das Kanzleramt betrifft, erhoffe ich mir eine Regierung, die zum Wohle der Bevölkerung agiert, Menschenrechte achtet und hohe ethisch-soziale Standards hat ... sozusagen eine menschlichere Gesellschaft.

    Wünsch dir, liebe Kelly, schöne Radtouren durch die neu erwachende Natur und pass immer gut auf dich auf!

    Herzliche Grüße
    Gerda










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  3. Ach, liebe Gerda, da wünschte ich mir, so manchem würde das Maul schief stehen, weil zuviel Blödsinn darüber verbreitet wurde. Das hätte zudem den Vorteil, dass man es jedem gleich ansehen würde, der nur Lügen oder Böses erzeugen will.
    Hach, dann bekäme der Begriff "Selbstgespräche" eine viel höhere Bedeutung, weil es weit verbreitet wäre ... lach.

    Das Tässlein finde ich auch allerliebst. Da hat man ein Leben lang Freude daran, während sich manche Blümchen da draußen auf weiter Flur oder im Gärtlein recht schwer tun, über längere Zeit zu blühen. Das liegt nicht zuletzt am fehlenden Regen, was mir Sorge bereitet.

    Ich hoffe auch auf einen lebensfreundlichen schönen Herbst ... innen und außen und überhaupt.

    Danke für deine wie immer so wundervolle Inspiration, liebes Schwälbchen!

    Ein lieber Sonntagsgruß
    vom Schwäbchen Andrea :) *umärmel*

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  4. Liebste Andrea, wenn ich mir so vorstelle, dass man böse Menschen am schiefen Maul erkennen kann, dann wüssten wir sofort, mit wem wir es zu tun haben - aber auch die Körpersprache verrät vieles über den Zustand des Menschen.

    Hihi, mir gefällt die Maitasse auch sehr, da muss ich doch mal googeln, ob man so eine Tasse irgendwo kaufen kann.

    In der zweiten Wochenhälfte sollen Tiefs immer wieder Regen bringen, hoffentlich auch in deiner Region, für die Natur ist das ein Segen. -Hoffentlich ist das eine Fake, dass es im Mai nochmals schneien soll, aber ausschließen können wir das leider nicht.

    Trotz allem hoffe ich, ebenfalls wie du, dass wir doch noch einen schönen und lebensfreundlichen Sommer und Herbst bekommen.

    Zum Schluss danke ich dir herzlich, liebes Schwäbchen Andrea in der Nähe von Ulm, für deinen lieben Kommentar und umärmel dich ganz lieb.

    Hab eine gute Woche und bleib mir ja schön optimistisch und gesund :)!

    Viele liebe Grüße
    vom Schwälbchen Gerda




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  5. Ups, habe ich wirklich Herbst geschrieben? Wer hat denn da meine Finger gelenkt? Unfassbar ... und fatal, auf diese Weise kann auch ein ganz falsches Bild oder Aussage entstehen. Man sollte wirklich immer alles nochmal durchlesen. In der Regel tu ich das auch, aber gestern offensichtlich nicht. Auweija ... entschuldige für die Verwirrung, die ich sicher damit ausgelöst habe, liebes Schwälbchen. Natürlich meine ich den lieben Früüüüühling ... und im Speziellen den vor uns liegenden Wonnemonat!!!!!!!

    Danke für die lieben Wünsche, die ich gern zurückgebe!

    *umärmel*

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  6. Hey, du Liebe, jetzt muss ich darüber bisschen lachen, denn ich habe angenommen, dass du den Herbst deswegen gemeint hast, weil das Virus jetzt - im Frühling - noch so gefährlich aktiv ist. Das finde ich nämlich ganz in Ordnung, da liegst du, von meiner Warte aus, absolut nicht falsch!
    Überhaupt schreibst du immer so liebe Kommentare, dass ich immer Angst habe, den Anforderungen nicht gerecht zu werden.
    Hinterher bin ich aber froh, wenn es trotzdem halbwegs geklappt hat...hihi.
    Der heutige Tag soll sonnig werden, drum nutze ihn gut im Freien!

    Viele Grüße und ein liebes Drückerle von mir zu dir :)

    Hab einen schönen sonnigen Tag






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  7. Korrektur:
    Die letzte Zeile gehört nicht mehr dazu, schade, dass ich das nicht löschen kann ;)

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  8. Dankeschön, liebes Schwälbchen, auch ich wünsche dir einen schönen sonnigen Tag! Ach, das kann man nicht oft genug wünschen ... hihi.

    *umärmel*

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  9. "Wenn es etwas gibt, wofür zu leben sich lohnt, dann ist es die Betrachtung des Schönen." -Platon-

    Damit wünsche ich dir, liebes Schwäbchen Andrea, eine schöne Maienzeit und segensreiches Nass für Flora und Fauna :-)!

    Herzlichst - Schwälbchen Gerda

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    1. Oh, die wünsche ich dir auch, liebes Schwälbchen!

      Bin grad noch etwas schwammig im Kopf wegen der Impfung am Donnerstag. Hoffe, das legt sich noch, damit ich den Mai genießen kann.

      Ich hoffe, dir geht es gut!

      *umärmel*

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    2. Liebes Schwäbchen Andrea in der Nähe von Ulm, ich hoffe auch, dass die Nebenwirkungen des Impfstoffes sich schnell wieder verflüchtigen und es dir möglichst bald besser geht.

      Ich weiß auch nicht, ob das Virus daran schuld ist, wenn es bei mir an manchen Stellen ab und zu zwickt und zwackt.
      Aber nach einer gewissen Erholung - ausreichend Schlaf - ist das wieder weg, ich denke, dass das mit meinem Alter zusammenhängt - denn ich bin älter als du.

      Wünsch dir ein schönes und erholsames Wochenende!

      Ich umärmel dich ganz lieb :)

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    3. Das Zwicken und Zwacken kenne ich auch, liebes Schwälbchen. Bin ja auch nicht mehr die Jüngste, 60+ um genauer zu sein. Mal ist es fieser, mal gibt es ein paar Tage Ruhe. Man kann damit leben. Und das möchte ich halt auch nach einer Impfung ... hihi.

      Bist du noch nicht geimpft? Dann wünsche ich dir, dass du es auch bald hinter dich bringen kannst und keine Angst mehr haben musst wegen dem fiesen Virus. Pass auf dich auf, liebe Gerda!

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    4. Das Zwicken und Zwacken, liebes Schwäbchen Andrea, hängt, denke ich, viel mit dem Nervenkostüm zusammen. Irgendwie meldet sich der Körper, wenn ihm alles zuviel wird... Mit Anfang 60 bist du noch relativ jung, da kannst du noch alles sehr gut verkraften und hab bitte nicht soviel Angst!!!
      Hoffe, dass dein Körper die Nebenwirkungen des Impfstoffes, vom Donnerstag, scho gut abgebaut hat, und du dich wieder einigermaßen wohl fühlst.

      Um mich mach dir mal keine Sorgen, mir geht es gut, und auf meiner Corone-Warn App ist alles im grünen Bereich.
      Na ja, als Einsiedlerin lebe ich ja auch gut isoliert, und pass immer auf mich auf ... hihi.

      Und pass auch du weiterhin gut auf dich auf und geh immer viel an die frische Luft, liebe Andrea!

      Umärmel dich ganz lieb und wünsch dir einen wunderschönen Tagesausklang in deinem Garten :-)

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    5. Tja, liebes Schwälbchen Gerda, da sagst du was. Hab nicht soviel Angst ... welch gut gemeinter Rat. Aber wenn doch mein zweiter Vorname "Angst" ist und ich ihn nicht ablegen kann ... seufz.
      Das Tragische ist, dass sie oft nicht unbegründet ist, was alles noch verschlimmert.

      Aber schön zu lesen, dass du immer gut auf dich aufpasst. Das beruhigt mich. :)

      Heute bin ich im Home Office geblieben. Es stürmt hier wie verrückt. Da setze ich lieber keinen Fuß vor die Tür ... hihi.

      Ein lieber Abendgruß zu dir!

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    6. Ach je, mein Liebes, schön zu lesen, dass du dir Sorgen um mich gemacht hast - vielen lieben Dank dafür :-)

      Nehm's mir bitte nicht übel, aber über deinen zweiten Vornamen "Angst" muss ich herzlich lachen, das gibt es doch gar nicht, du hast ihn bestimmt bissel umgestaltet.

      Beim googeln nach "Angstzustände" hab ich aber was gefunden, was ich für richtig halte... Ängste gehören zum Leben. Ängste sichern uns das Überleben, schärfen die Sinne vor Gefahren und sind ein wichtiger Motor um mit Herausforderungen des Lebens zurechtzukommen. Im Übermaß können Ängste aber auch außer Kontrolle geraten, lähmen und krank machen.

      Von wegen Wonnemonat Mai, bis jetzt noch keine Spur davon. Zwar füllt der Mai kühl und nass den Bauern Scheun und Fass, aber langsam könnte er sich mal wieder bisschen von seiner schöneren Seite zeigen.

      Wünsche dir, liebes Schwäbchen Andrea in der Nähe von Ulm, einen schönen und gemütlichen Abend ... lass den stürmischen Tag entspannt ausklingen!





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    7. "Aber wenn mein zweiter Vorname "Angst" ist und ich ihn nicht ablegen kann ... seufz."

      Hihi, da passt ja auch optimal das lustige Lied zu dir:

      Ein kleiner Schelm bist du, ja weißt du, was ich tu,
      ich steck dich in den Habersack und bind ihn oben zu.

      Und wenn du dann auch schreist, ach bitte, lass mich raus,
      dann bind ich ihn noch fester zu und setz mich oben drauf.

      Herrje, liebes Schwäbchen Andrea, heute tobt der Wind genauso schlimm wie gestern.

      Da wirst du bestimmt wieder zu Hause in Homeoffice arbeiten.

      Hoffentlich hat der böige Sturm bei euch keine großen Schäden angerichtet und es geht dir gut!

      Ganz liebe Grüße von mir zu dir :)




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    8. So so ... du setzt dich auch noch oben drauf. Das finde ich gar nicht lustig ...

      lach.

      Ja, bei uns ging es heute auch stürmisch zu, liebes Schwälbchen Gerda. Aber von Schäden habe ich nicht gehört, zum Glück. Und den Vögelchen scheint es auch nichts auszumachen, was mich immer wieder erstaunt. Wo sie doch so leicht sind ...

      Bevor ich nun in mein Bettchen hüpfe,
      schicke ich dir einen Gute-Nacht-Gruß!

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    9. dumdidumdidum...

      Einfach mal die Beine baumeln lassen und mitten rein in einen vergnüglichen Tag...

      Das wünsch ich dir heut, liebe Andrea, zum Muttertag :)!

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    10. Beine baumeln lassen war nicht am Muttertag, liebes Schwälbchen. Die mussten wandern bergauf und -ab. Bald sichtbar in der Morgenwiese ... ;-)

      Danke für die lieben Wünsche!

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    11. Da bin ich schon mal gespannt, liebes Schwäbchen Andrea in der Nähe von Ulm, wann deine Fotos von der Muttertagswanderung auf deinem schönen Blog "Morgentau" zu sehen sind.

      Wünsch dir noch einen schönen erholsamen Tag!

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  10. Die Maiglöckchen sprießen...
    Da werde ich bei Gelegenheit in die Niederungen des Kellers steigen und nach einem Eierbecher mit Maiglöckchen suchen, wäre erstaunlich wenn die Lieblingsblumen fehlen in der Sammlung.
    Allerdings für den Mai hab ich hier im Regal einen mit dem Kuckuck und Schwalbe von Hutschenreuther.

    Eine schöne Maienzeit sei dir gewünscht, bleib gesund!
    LG Kelly

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  11. Herzlichen Dank für deinen Kommentar, liebe Kelly :-).

    Ja, ja die Maiglöckchen sprießen nur so um die Wette ... und zu deinem gefundenen Eierbecher mit "Kuckuck und Schwalbe" hab ich auch noch was Passendes gefunden:

    Maylied

    Die Schwalbe fliegt, der Kuckuck ruft
    In warmer, blauer Mayenluft;
    Die gelb und weißen Blumen wehn,
    Wie Gold und Silber, auf den Höhn;
    Es schwimmet Thal, und Busch, und Hain
    Im Meer von goldnem Sonnenschein.

    ~Ludwig Christoph Heinrich Hölty~ (1748-1776)

    Ach, egal wie das Wetter im Wonnemonat Mai ausfällt, ich wünsch dir sowie deinen Lieben eine wunderschöne und gesunde Maienzeit!

    Viele liebe Grüße zu dir in den Norden
    schickt dir die Gerda :-)

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