Samstag, 14. November 2020

's is Feierobnd

 

 

 

 

                                                         's is Feierobnd


 

 

                                                                               Foto: Pixabay
                                                                                 

                      

 

                                               De Sonn steigt hinterm Wald drübn nei,

                                                        Besaamt de Wolken rut,

                                                    E jeder legt sei Werkzeig  hi

                                                On schwenkt zen Gruß senn Hut.

                                                 'S is Feierobnd, 's is Feierobnd.

                                                    Es Togwark is vullbracht,

                                                'S geht alles seiner Haamit zu,

                                                Ganz sachte schleicht de Nacht.





                                                                            Foto: Pixabay



                                                     On übern Wald e Vögele

                                                   Fliegt noch senn Nastel zu,

                                            Venn Därfel drübn e Glöckel klingt,

                                              Dos  maant: Legt eich ze  Ruh!

                                              'S is Feierobnd, 's is Feierobnd.

                                                  Es Togwark is vullbracht

                                               'S geht alles seiner Haamit zu,

                                               Ganz sachte schleicht de Nacht.

 

 

 

 

                                                                            Foto: Pixabay
 

 

 

                                                  Do zieht's wie Frieden dorch der Brust,

                                                            Es klingt wie e Lied,

                                                  Aus längst vergangne Zeiten rauscht's

                                                       Gar haamlich dorch's Gemüt.

                                                     'S is Feierobnd, 's is Feierobnd.

                                                         Es Togwark is vullbracht,

                                                     'S gieht alles seiner Haamit zu,

                                                    Ganz sachte schleicht de Nacht.

 

 

 

 

                                                                                  Foto: Pixabay


 

                                                   Gar manichs Harz hat ausgeschlogn,

                                                         Vorbei is Sorg und Müh,

                                                    On übern Grob ganz sachte zieht 

                                                           E Rauschen drüber hi.

                                                     'S is Feierobnd, 's is Feierobnd.

                                                         Es Togwark is vullbracht,

                                                    'S gieht alles seiner Haamit zu,

                                                   Ganz sachte schleicht de Nacht.

 

                             Text: Anton Günther 1903 - Dichter und Sänger des Erzgebirges


    

 

 

                                                                              Foto: Pixabay


                                                    


                                           Wenn de e Mol nimmer waßt wu aus on wu ei

                                              do laaf när e Bröckel in Wald dreinei,

                                         do werscht de viel härn, viel saah on derfahrn,

                                            do werd dir jeds Dingel de Wahrit sogn.

 

                                                      Anton Günther 1904

 

 

 

  

 
                                                                  Foto: Pixabay...Tschechien... Prag


         Das Lied "Feierobnd" entstand 1903 aus der Feder des Volksdichters und Sängers

                              Anton Günther (1876-1937) aus Gottesgab in Böhmen,

                          dem Erfinder der Liedpostkarte (siehe Fotos in Wikipedia)

                             Günthers Famile wurde nach Ende 1945 vertrieben,

                            ließ fast alles zurück (auch Noten und Zeichnungen)

                                und siedelte sich im nahen Oberwiesenthal an.

                         Das Erzgebirge ist ist ein Mittelgebirge in Sachsen und Böhmen,

                                      liegt zwischen Schlesien und Bayern.

                     Es wurde im 16. Jahrhundert von deutschen Bergleuten gegründet.

                      Heute ist Bozi Dar (deutsch Gottesgab) eines der bedeutendsten 

                                       Wintersportzentren in Tschechien

                          und gilt als die höchst gelegene Stadt in Tschechien.


                                    Auszug aus einem Text von Schlesierherz




                                                                       Foto: Pixabay




                                          Allen lieben Besucherinnen & Besuchern

                                 wünsche ich eine  gemütliche und besinnliche Zeit!

                           Bleibt oder werdet gesund und passt weiterhin gut auf euch auf  :)!

 




                                                     ~







14 Kommentare:

  1. Guten Morgen liebe Gerda,
    Wärme und Sehnsucht nach heiler Welt kamen beim Lesen deines Eintrags.
    Fast hätte ich dem Anton Günther noch den Vogelbeerbaum und das Rennsteiglied zugeordnet, sofort aber war mir das Erzgebirge, der Rennsteig und die Schmücke präsent.
    In dieser merkwürdigen Zeit bin ich für alles Schöne und für gute Erinnerungen zu begeistern.
    Es lockt ein blauer Himmel und ein milder Novembersonntag!
    Herzliche Grüße!
    Kelly

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    1. Herzlichen Dank für deinen Kommentar, liebe Kelly :).

      Mir geht's auch so, deshalb versuche ich, wenn immer es geht, mich von den zurzeit schlechten Corona- Hiobsbotschaften abzulenken...es kann nur wieder besser werden heißt meine Devise.

      Heute haben wir nochmals einen schönen und milden Novembertag und ich hoffe du nutzt ihn gut im Freien aus.

      Komm gut in die neue Woche!

      Viele liebe Grüße
      Gerda

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  2. Viele Jahre haben wir meine Eltern schon im Advent besucht. Manchmal haben wir dann an der Bergparade teilgenommen, bis es uns zu viel Trubel wurde. Und dieses Jahr wird es vermutlich dort und überall sonst ruhig bleiben. Wie schön, dass uns dann die Erinnerungen bleiben. Anton Günther hat sicher im Traum nicht daran gedacht, dass die Menschen so viele Jahrzehnte später seine Schriften und Lieder immer noch lieben. Ich weiß nicht, aber bei den alten Dichtern ging und geht mir immer alles zu Herzen, sie berühren mich.

    Danke für deine lieben Wünsche, liebe Gerda,
    auch ich wünsche dir eine gemütliche, warme Zeit!

    Ganz liebe Grüße
    von der Andrea

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  3. Herzlichen Dank, liebe Andrea, für deinen Kommentar :)!

    Du sprichst mir aus der Seele, denn auch ich denke, in diesen Tagen, oft an meine Lieben.

    Da ich ein Kind aus dem Erzgebirge bin, ist mir die erzgebirgische Mundart vertraut...meine Mutter hatte
    schon mal geschimpft, wenn ich in einer Großstadt mit meinem erzgebirgischen Dialekt geschnattert habe...hihi.

    Und ja, Anton Günthers Lieder, Gedichte und Lebensweisheiten wie z.B.

    "On laafst du bis an End ve der Walt
    on suchst, weil dir der Frieden faahlt,
    dan findest du net, 'r is nirgendst vergrobn,
    dan mußt du in Harzen selber hobn!"

    werden für immer unvergessen bleiben!

    Danke dir, liebe Andrea, nochmals für deinen lieben Kommentar und bleib trotz allem gesund und guter Dinge!

    Viele liebe Grüße zu dir
    von der Gerda

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    1. Ich hab ja auch eine Zeit im Erzgebirge direkt gelebt ... in Bärenstein. Sieben Jahre lang. Einiges habe ich mir da auch angenommen. Z.B. haben die dort die Vornamen immer gekürzt. Der Günter war der Günt, die Carmen, die Carmsche, ich war die And, meine Freundin die Silv, ihr Sohn Hendrik war der Henk usw. ... aber man hatte sich schnell daran gewöhnt.

      Ansonsten muss ich schon genau hinhören, um zu verstehen, was sie sagen oder singen. Wenn es Raachermannel nabelt un es sat ka Wort dazu ... das kann ich aber gut verstehen und ich lasse es gern geschehen, auch wenn die Kerzen nicht mehr ganz so gut wie damals duften, als wir noch Kind waren.

      Dir auch vielen Dank, liebe Gerda,
      bleib gesund und genieß die Zeit
      *umarm* und liebe Grüße von der Andrea

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    2. Liebe Andrea, danke für deinen Kommentar :)! Aber ich bin eine echte Erzgebirgerin, weil ich in Stollberg Erzgeb. geboren und aufgewachsen bin. Später '83 hab ich mehrere Jahre in Thalheim Erzgeb. gewohnt und dann bin ich eben nach Chemnitz gezogen.
      Hier gefällt es mir auch sehr, ist ja nicht weit vom Erzgebirge entfernt. Und wo du jetzt wohnst, liebes Schwäbchen Andrea, würde es mir auch gefallen.
      Hab herausgefunden, dass die erzgebirgischen Dialekte, von Region zu Region, veschieden sind.
      Manchmal denke ich, dass halt jeder so spricht wie ihm der Schnabel gewachsen ist...hihi.

      Nun haben wir bald den 1. Advent und ich wünsche dir und deinen Lieben eine schöne Zeit :)!

      Viele Grüße und ein liebes Drückerl zu dir
      vom Schwälbchen Gerda



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  4. Ich bin ich Karl-Marx-Stadt geboren. Schon damals waren wir sehr oft im Erzgebirge, meine Eltern und ich. Besonders geliebt haben wir die Gegend um Schloss Augustusburg. Dort waren wir sehr oft und zu jeder Jahreszeit. Und nun gibt es meine Eltern nicht mehr. Wenn ich daran denke, werde ich richtig traurig. Irgendwie ist die Zeit viel zu schnell vergangen ...

    Ich schreib dir gleich beim neuesten Eintrag weiter, liebe Gerda.

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  5. Ohja, das Erzgebirge ist ja nicht weit von Chemnitz entfernt... Die Augustusburg kann ich sogar, von der Ebersdorfer Höhe aus, ganz gut sehen. Chemnitz ist ja auch für seine schönen Umgebungen, wie z.B. das Wasserschloss, Burg Rabenstein sowie die Burg Scharfenstein, bekannt.
    Bin zwar etwas hartgesotten, aber wenn du traurig bist, liebe Andrea, kullern bei mir auch gleich die Tränen.
    Das wollen unsere Lieben aber nicht, denn sie leben ja immer in unseren Herzen fort.

    Und nun guck ich gleich bei meinem anderen Eintrag nach deinen Kommentar.

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    1. Danke, du Liebe, für all deine Worte!

      *umärmel*

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    2. Und dir, liebe Andrea, danke ich für deinen lieben Nikolausgruß ... hab mich darüber gefreut :)

      Wünsch dir einen schönen Nikolaustag!

      *umärmel dich ebenfalls lieb*

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  6. Komm gut in die neue Adventswoche, liebes Schwälbchen Gerda.

    Ich muss los ... die Arbeit ruft ...

    winke bis bald wieder!

    *umärmel* Andrea

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  7. Du auch, liebes Schwäbchen Andrea! Pass schön auf dich auf und mach dir nicht so viel Sorgen!!!

    Liebes Drückerl von Gerda :)

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    1. Haben wir uns schon mal überlegt, ob wir uns wegen unserer Knuddelsucht in Behandlung begeben sollen?

      Mein Fazit lautet: Das wäre zwecklos!!!

      Deshalb quasi ein liebeS *knuddelchen* von mir zu dir :)

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