Freitag, 3. Juli 2020

Der Wald in der Poesie





 
                                                  Der Wald in der Poesie





                                                                        Foto: Pixabay                                                                                                         



                                               O Täler weit, o Höhen,
                                               O schöner, grüner Wald
                                             Du meiner Lust und Wehen
                                                Andächt'ger Aufenthalt!





                                                                                  Foto: Pixabay



                                            Da draußen stets betrogen,
                                            Saust die geschäft'ge Welt,
                                         Schlag noch einmal den Bogen
                                            Um mich, du grünes Zelt




                                                                                Foto: Pixabay



                                             Da steht im Wald geschrieben
                                                 Ein stilles, ernstes Wort
                                             Vom rechtem Tun und Lieben,
                                              Und was des Menschen Hort.




                                                                         Foto: mapio.net
                                          

                                                 Ich habe treu gelesen
                                             Die Worte schlicht und wahr,
                                            Und durch mein ganzes Wesen
                                              Ward's unaussprechlich klar.

        
                                             ~Joseph von Eichendorff~




                                                                               Foto: Pixabay



           Wer durch den Wald wandert, erlebt die Persönlichkeiten der Bäume.
          Dort stehen sie schweigend und würdevoll, doch niemals unfreundlich.
      Und oft ist uns dann, als würden sie mit voller dunkler Stimme mit uns reden.


                                                  ~John F. Carlson~





                                                                              Foto: Pixabay


                                              Wir sind alle Blätter an einem Baum,
                                                     keins dem anderen ähnlich,
                                            das eine symmetrisch, das andere nicht
                                          und doch alle gleich wichtig dem Ganzen.

                                                  ~Gotthold Ephraim Lessing~



                                                 
                                                                              Foto: Pixabay



                                     Dieses Gewächs ... gleicht dem Menschen.
                                          Er hat eine Haut, das ist die Rinde;
                                      sein Haupt, das Haar sind die Wurzeln;
                                       es hat seine Figur und seine Zeichen,
                                  seine Sinne und Empfindlichkeit im Stamme.

                                           ~Paracelsus über den Baum~






                                                                           Foto: Pixabay



                                 Wenn du am Morgen erwachst denke daran,
                                        was für ein köstlicher Schatz es ist,
                                zu leben, zu atmen und sich freuen zu können.


                                             ~Marc Aurel~ (121-180)
                                     
                                    
                                                                          


                                                                            Foto: Pixabay
                            


                                              Wer Schmetterlinge lachen hört,
                                             der weiß, wie Wolken schmecken.


                                                              ~Novalis~





                                                                              Foto: Pixabay




                                     Die Natur ist ein wunderschöner Rückzugsort,
                                                   wo man Ruhe und  Frieden,
                                     vor dem Wahnsinn, der uns mitunter umgibt,
                                                            finden kann.





                                                                            Foto: Pixabay



                               Allen lieben Besucherinnen & Besuchern
                                wünsche ich einen wunderschönen Juli :-)




                                                                 ~










7 Kommentare:

  1. Moin liebe Gerda,
    zuerst kam mir natürlich Eichendorffs schöner Wald in den Sinn...
    Der Vergleich von Paracelsus war mir unbekannt und erstaunt mich, neue Forschungsergebnisse gehen noch darüber hinaus.

    Zur Zeit ist es mir nicht ratsam hier im Norden, die Gedanken an einen Waldspaziergang verwehen, es stürmt.
    Einige Fähren haben festgemacht, die See hat sich hochgeschaukelt.
    Den Wünschen für einen feinen Juli schließe ich mich an!
    Liebe Grüße!

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  2. Liebe Kelly,
    danke für deinen lieben Kommentar :-).

    Das schöne Waldgedicht aus der Epoche der Romantik von Joseph von Eichendorff hab ich quasi fürs Gemüt ausgewählt, weil die derzeitigen großen, verheerenden Waldbrände in vielen Regionen der Erde ein absoluter Horror sind.
    Wer sucht der findet, das Zitat von Paracelsus, hab ich halt zufällig gefunden.
    In unserer Region stürmt es auch so heftig, da bleib ich lieber, wenn ich nichts besonderes vorhabe, im Haus.

    Und du, liebe Kelly, pass weiterhin schön auf dich auf :)!

    Ganz liebe Grüße
    Gerda

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  3. Hurra, die liebe Gerda hat sich meinem Lieblingsthema gewidmet ... da triffst du bei mir voll ins Schwarze ... ähm, eigentlich ins Grüne ... hihi.

    Ich kann dir da ein ganz bezaubernd-schönes Büchlein empfehlen. Es heißt "O schöner, grüner Wald" - Ein Lesespaziergang.

    Aus dem Inhalt:
    Für uns Deutsche ist der Wald ein Sehnsuchtsort. "Die Wälder schweigen. Doch sie sind nicht stumm. / Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden", dichtete etwa Erich Kästner. Iris Schürmann-Mock hat für ihren Lesespaziergang eine ungewöhnlich bunte Mischung von Texten versammelt: Sagen, Märchen, Briefe, Reisebeschreibungen, Sachtexte sowie Gedichte, Rätsel und Kochrezepte.
    Der Wald als Ort der Erholung, aber auch der Bedrohung; sein Nutzen für den Menschen; Baumarten und Tiere; Waldgeister und Elfen - der Wald hat viele Gesichter. Und weckt starke Gefühle.

    Geschmückt ist es mit wundervollen alten Gemälden, Stichen, historischen Fotografien und Bildchen ... und bezahlbar ist es auch.

    Vielleicht hast du ja Interesse, liebe Gerda?

    Danke für diesen schönen Eintrag und liebe Grüße
    aus dem Schwabenländle von der Andrea

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  4. Das ist ja lustig ... während ich durch dein Poesie-Wäldchen schlenderte, hast du meine Wiese abgegrast ... hihi.

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  5. Liebe Andrea, hab mich gefreut, dass ich mit meinem kleinen Wald-Posting ins 'Grüne' getroffen habe.

    Dein empfohlenes Büchlein "O schöner grüner Wald" hab ich auf meiner Merkliste platziert.

    Ein Spaziergang im Wald kann eine erholsame Abwechslung zur Corona Isolation sein...

    Dazu passt treffend, wie du schon oben erwähnst, das Gedicht von Erich Kästner:
    Die Seele wird vom Pflastertreten krumm.
    Mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden
    und tauscht bei ihnen seine Seele um.
    Die Wälder schweigen.
    Doch sie sind nicht stumm.
    Und was auch kommen mag,
    sie trösten jeden.

    Vor Kurzem kam im MDR-Fernsehen die Reportage: Im Wald der alten Buchen: Die Hohe Schrecke. Das hat mir sehr gefallen und ich hoffe, dass du den bewaldeten Höhenzug zwischen Erfurt, Halle und Bad Frankenhausen auch kennst. Ansonsten kannst du ja mal googeln, dies wird dich bestimmt ebenfalls beeindrucken.

    Viele liebe Sommergrüße zu dir ins Schwabenländle
    schickt dir die Gerda aus dem Vorerzgebirge :-)

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    1. Herrlich dieses Gedicht, gell?

      Nein, liebe Gerda, diesen von dir erwähnten Höhenzug kenne ich leider nicht. Ich kenne nur den Rennsteig ... hihi.
      Besonders gern denke ich an die Urlaube im Harz, der Sächsischen Schweiz und im Zittauer Gebirge zurück.

      Ein liebe Sommerabendgruß zurück zu dir!

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    2. Wer kennt es nicht das Rensteiglied - heimliche Hymne des Thüringer Waldes...
      Denn die Suhler Volksmusikanten Herbert Roth (Musik) und Karl Müller (Text) haben mit dem Rennsteiglied diesen Thüringer Höhenweg musikalisch bekannt gemacht.
      Das Lied ist quasi die "heimliche Hymne des Thüringer Waldes" und bei einer Wanderung auf dem Rennsteig sollte man es singen können.
      Erstmals öffentlich aufgeführt wurde das Rennsteiglied am 15 April 1951 im Gemeindesaal in Hirschbach bei Suhl (dem heutigen Hotel "Zum goldenen Hirsch").

      So, nun hab ich wieder was erzählt, liebe Andrea. Und ich denke, dass das schöne Rennsteiglied vielen Lesern bekannt ist ... und tja, man kann es, nach Lust und Laune, auf YouTube
      anhören und mitsingen.

      Wünsch dir ein schönes und erholsames Sommerwochenende!

      Liebe Grüße von mir zu dir :-)


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