Der Lindenbaum
"Am Brunnen vor dem Tore" (1822)
nach Originalen von Hans Baluschek (1870-1935)
Am Brunnen vor dem Tore
Da steht ein Lindenbaum:
Ich träumt' in seinem Schatten
So manchen süßen Traum.
Ich schnitt in seine Rinde
So manches liebe Wort.
Es zog in Freud uns Leide
Zu ihm mich immer fort.
Ich musst auch heute wandern
Vorbei in tiefer Nacht,
Da hab ich noch im Dunkeln
Die Augen zugemacht.
Und seine Zweige rauschten
Als riefen sie mir zu:
"Komm her zu mir, Geselle
Hier findst du deine Ruh!"
Die kalten Winde bliesen
Mir grad ins Angesicht,
Der Hut flog mir vom Kopfe,
Ich wendete mich nicht.
Nun bin ich manche Stunde
Entfernt von jenem Ort,
Und immer hör ich's rauschen:
Du fändest Ruhe dort!
Text: Wilhelm Müller (1794-1827)
Bildquelle: dpa
Und immer wieder geht die Sonne auf - und besonders
schön in Stuttgart hinter der Grabkapelle
auf dem Würtemberg.
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Auszug: Gedichtinterpretation
Das romantische Gedicht "Der Lindenbaum" aus der Naturlyrik,
wurde 1822 von Wilhelm Müller verfasst.
Es handelt von einem lyrischen Ich, welches sich nach seiner Heimat
sehnt und von dieser auch träumt, da es dort zur Ruhe kommen kann.
Gleichzeitig weiß es aber auch, dass dies nie passieren wird,
da es in seiner eigenen Welt gefangen ist.
Zusammengefasst kann man sagen, dass sich das lyrische Ich nach
seiner Heimat sehnt und von dieser auch träumt. Gleichzeitig weiß
es aber, dass es in nächster Zeit, nicht dort hinreisen kann, wodurch
seine Sehnsucht noch stärker wird und es jeden Tag
an seiner Heimat denkt und sich wünscht dort zu sein.
Meiner Meinung nach ist das Thema, welches der Dichter anspricht, sehr
interessant, da es auch heute viele Menschen gibt, die sich nach ihrer
Heimat sehnen, dort jedoch nicht hinkönnen, da sie in ihrer eigenen W....
Quelle: dokumente-online.com
Bildquelle: YouTube
An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich bei dem
unbekannten Autor von der dokumente-online.com
für seine aufschlussreiche Gedichtsinterpretation -
und besonders für den Schlusssatz.
"Kein Mensch muss müssen!
Man ist niemandem in der Welt etwas schuldig,
als sich selber."
~Gotthold Ephraim Lessing~
Allen lieben Lesern wünsche ich eine schöne Zeit! :-)
~
Moin Gerda,
AntwortenLöschenes gab für mich Zeiten in denen diese romantischen Lieder mich sehr berührten und ich sie gern und leider falsch gesungen habe, dabei kann ich nicht einmal benennen ob es Text oder Melodie waren...
Das unbeschreibliche Gefühl der Sehnsucht, egal nach was auch immer, wird auch in dem Wolgalied für mich deutlich und in den Konzerten der Don Konsaken.
Unvergängliches Liedgut sind die Volkslieder - ich weiß nicht was soll es bedeuten daß ich so traurig bin...
Liebe Kelly, erstmal Danke für deinen Kommentar. Wie du das alles beschreibst, so geht es auch mir, somit befinden wir uns auf der gleichen Wellenlänge.
AntwortenLöschenDie Melodien der berühmten Don Kosaken sind mir bekannt, und vor längerer Zeit habe ich auch das Buch "Der stille Don" gelesen.
Und zu den unvergänglichen Volksliedern gehört auch das schöne Abendlied:
Weißt du wie viel Sternlein stehen
An dem blauen Himmelszelt?
Weißt du wie viel Wolken gehen
Weithin über alle Welt?...
Ich weiß noch, liebe Kelly, dass das schöne Abendlied deine Großmutter dir vorgesungen hat, wenn du nicht einschlafen konntest.
Wünsch dir viel Gesundheit und Kraft für die kommende Zeit!
Viele liebe Grüße
Gerda
Ich liebe Linden ... besonders die schönen alten Bäume, ihre wunderbaren Blüten, die so zauberhaften Duft verströmen ... und nicht zuletzt den Tee, der mir so gut tut.
AntwortenLöschenGe-linde gesagt
Du schickst mich in ein Märchenland,
berührst mein Herz mit Zauberhand,
beschattest mich in heißen Zeiten,
dein Duft betört mich schon von Weitem.
Ganz nah bei dir werd` ich zum Kinde,
lass dich umarmen, schöne Linde.
(C) Morgentau
Ein lieber Gruß zu dir, liebes Schwälbchen Gerda,
Andrea
Danke für dein wunderschönes selbstverfasstes Gedicht zum Lindenbaum, liebe Andrea.
AntwortenLöschenAch ja, Linden sind schöne und vielseitige Bäume und können sehr alt werden.
U.a. stand die Linde für Schutz und Frieden, den wir in unserer heutigen aggressiven Zeit besonders dringend brauchen!
Ganz liebe Grüße zu dir,
liebes Schwäbchen Andrea,
vom Schwälbchen Gerda :-)