Freitag, 7. Juni 2019

Waldlied





                                                                Waldlied




                                                                             Foto: Pixabay


                             Arm in Arm und Kron' an Krone steht der Eichenwald
                                                          verschlungen,
                           Heut hat er bei guter Laune mir sein altes Lied gesungen.




                                                                                  Foto: Pixabay


                             Fern am Rande fing ein junges Bäumchen an sich sacht zu
                                                                wiegen,
                           Und dann ging es immer weiter an ein Sausen, an ein Biegen;




                                                                             Foto: Pixabay


                            Kam es her in mächt'gem Zuge, schwoll es an zu breiten
                                                              Wogen,
                            Hoch sich durch die Wipfel wälzend kam die Sturmesflut
                                                              gezogen.




                                                                               Foto: Pixabay


                               Und nun sang und pfiff es graulich in den Kronen, in den
                                                                    Lüften,
                                   Und dazwischen knarrt' und dröhnt' es unten in den
                                                              Wurzelgrüften.




 
Foto: Pixabay

         
                                 Manchmal schwang die höchste Eiche gellend ihren Schaft
                                                                    alleine,
                                  Donnernder erscholl nur immer drauf der Chor vom ganzen
                                                                    Haine!




                                                                             Foto: Pixabay



                         Einer wilden Meeresbrandung hat das schöne Spiel geglichen;
                               Alles Laub war weißlich schimmernd nach Nordosten
                                                           hingestrichen.




                                                                            Foto: Pixabay


                 
                                Also streicht die alte Geige Pan der Alte laut und leise,
                                  Unterrichtend seine Wälder in der alten Weltenweise.





                                                                             Foto: Pixabay



                          In den sieben Tönen schweift er unerschöpflich auf und nieder,
                                 In den sieben alten Tönen, die umfassen alle Lieder.




                                                                           Foto: Pixabay



                        Und es lauschen still die jungen Dichter und die jungen Finken,
                            Kauernd in den dunklen Büschen sie die Melodien trinken.


                                                                   ~                                    


                   Gottfried Keller (1819-1890), Schweizer Dichter & Romanautor
                                 Ausbildung: Universität Heidelberg, Akademie der
                                                Bildenden Künste München

                                
         
                                                                 ~

                                    

                                                                


                                                                             Foto: Pixabay



                                "Ruhe zieht das Leben an, Unruhe verscheucht es."

                                                      ~Gottfried Keller~
             
                                                                  ~

                                In diesem Sinne wünsche ich allen  Besuchern

                                      möglichst viele schöne Sommertage :)





                                                                       
                                                                      










8 Kommentare:

  1. Ich bin der Pfingstfuchs, Bezeichnung fürs Verschlafen...
    Liebe Gerda,
    fröhlichen Rest von Pfingsten wünsche ich dir, der Schunkelwalzer erfasste gestern auch die Bäume hier am Garten.
    Heftiger Wind und die Trockenheit sorgten für Laubfall.
    Heute höre ich wieder die Vögel singen.
    Genieße die Zeit!

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  2. Nee, du hast gar nix verschlafen, liebe Kelly... Danke für deinen Kommentar zu meinem "Waldlied" von Gottfried Keller.

    Für heute Abend zum Pfingstmontag wurde schon wieder eine Unwetterwarnung für Chemnitz herausgegeben, kein Wunder dass ich mich da schlapp wie eine Hundertjährige fühle. ;)

    Hoffentlich geht das nicht den ganzen Sommer so weiter...

    Wünsche dir, liebe Kelly, einen ruhigen und schönen Pfingstmontag :)!

    Herzliche Grüße - Gerda


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  3. Liebe Schwalbe,
    ich hoffe du hattest ruhige Pfingsten? Denn Unwetter tobten übers Land, bei uns zum Glück nicht. Dein Waldlied hat einen romantischen Datsch, mit dem manche Menschen heute nichts mehr anfangen können, mir gefällt es aber. Wenn man genau liest, dann spürt man wie sich aus dem leisen Läuseln ein heftiger Sturm endlädt, wer das schon einmal erlebt hat, der kann es nachvollziehen.
    Dir liebe Grüße
    Edith

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  4. Danke, liebe Edith, über deinen Kommentar hab ich mich sehr gefreut! Am schlimmsten hat das Unwetter gestern Abend über dem Erzgebirge gewütet, zum Glück ist es aber in der Region Chemnitz glimpflich abgelaufen.
    Als Naturwanderin sprichst du mir, liebe Edith, aus der Seele!
    Den aufkommenden Sturm im Eichenwald habe ich mir reell ebenfalls so vorgestellt.
    Liebe Grüße
    Gerda


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  5. Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen ... bis jetzt zumindest, es soll ja noch nicht vorbei sein. Und vergangene Nacht war es bei euch ja wieder krass, wie ich gehört habe. Hoffentlich ist nichts Schlimmes passiert.

    In diesem Sinne ... alles Gute, liebes Schwälbchen Gerda, grüß mir auch die anderen Schwälbchen!

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  6. Danke für deinen lieben Kommentar :). Heute ist es in unserer Region auch wieder so schwülwarm und mein Kreislauf macht da ganz schön schlapp. Heute Abend sind auch wieder schwere Gewitter im Anmarsch, hoffen wir dass es glimpflich abläuft!
    Morgen können wir Gott sei Dank wieder aufatmen, denn es sind keine Gewitter gemeldet.
    Hoffe, dass du dich gut erholt hast und alle anstehenden Arbeiten wieder gut bewältigst!
    Ganz liebe Grüße zu dir von allen Schwälbchen :)

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    1. Danke für deine Sorge, liebes Schwälbchen. Ja, es geht mir gottseidank wieder besser. Hoffentlich bleibt es so, denn Stürme mit Saharastaub sind gemeldet und für morgen sogar Unwetter.

      Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
      mit lieben Grüßen an alle Schwälbchen vom Schwäbchen :)

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  7. Wie hab ich mich doch über deinen Wochenendgruß gefreut, liebes Schwäbchen Andrea aus dem schönen Schwabenland - vielen lieben Dank dafür.

    Dass es dir wieder besser geht ist schön, aber bei der schwülwarmen Witterung rat ich dir nur das Nötigste zu verrichten!

    Auf der WK sehe ich, dass es in der Nähe von Kelly, ein Unwetter geben soll, und morgen sind wir dran, denke ich.

    Hoffentlich hast du deinen Wochenendeinkauf schon erledigt, dass du morgen, sollte es blitzen und donnern, nicht raus brauchst.

    Über meine Verwechslung auf deinem Blog musste ich lachen, ihr seht euch eben ähnlich...hihi.

    Nun mach ich Schluss und wünsch dir ebenfalls ein super schönes Wochenende!

    Viele liebe Grüße von allen Schwälbchen :)

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