Das Rübezahl - Lied
Hohe Tannen weisen die Sterne
an der Isar wildspringender Flut;
liegt das Lager auch in weiter Ferne,
doch du, Rübezahl, hütest es gut.
Hast dich uns zu eigen gegeben,
der die Sagen und Märchen erspinnt
und im tiefsten Waldesleben
als ein Riese Gestalt annimmt.
Komm zu uns ans lodernde Feuer,
in die Berge bei stürmischer Nacht!
Schirm die Zelte, die Heimat, die teure,
komm und halte mit uns treue Wacht!
Höre, Rübezahl, was wir dir sagen:
Volk und Heimat, sind nimmermehr frei!
Schwing die Keule wie in alten Tagen,
schlage Hader und Zwietracht entzwei!
~Verfasser und Komponist unbekannt~
~
Information zum Lied
Angaben zu Quellen und Herkunft des Lieds, wie sie im Liederbuch selbst stehen.
Dieses in der Jugendbewegung und auch noch bei bündischen Singegruppen
nach dem Zweiten Weltkrieg sehr beliebte Lied geht auf ein seit dem
18. Jahrhundert in Franken belegtes Volkslied zurück
(Wahre Freundschaft soll nicht wanken).
Verfasser und Komponist der hier gebotenen Fassung sind bis heute unbekannt.
Auch ein Umsingevorgang ist festzustellen:
Aus dem böhmischen Flüßchen "Iser", zu dem ja auch die Berufung
Rübezahls - dem berühmten Geistes aus dem Riesengebirge - besser stimmt,
wird gewöhnlich die bekannte "Isar".
Rübezahl ist hier ähnlich gezeichnet wie sonst der im Kyffhäuser schlafende
Kaiser Barbarossa; aus der Niederlage des Ersten Weltkriegs und deren Folgen
erwächst die irrationale Sehnsucht nach einem Retter und gewalttätigen Befreier.
Das Lied wurde im Dritten Reich zur Hymne der Edelweiß-Piraten -
jugendlicher Widerstandskämpfer.
Quelle:
Forschungsstelle für fränkische Volksmusik
der Bezirke Mittel-, Ober- und Unterfranken.
Hier noch eine weitere Variante - es gibt ja mehrere Varianten:
Das Rübezahl-Lied
Hohe Tannen weisen die Sterne
An der Iser in schäumender Flut.
Liegt die Heimat auch in weiter Ferne,
Doch du, Rübezahl, hütest sie gut.
Viele Jahre sind schon vergangen
Und ich sehn' mich nach Hause zurück
Wo die frohen Lieder oft erklangen
Da erlebt' ich der Jugendzeit Glück.
Wo die Tannen steh'n auf den Bergen
Wild vom Sturmwind umbraust in der Nacht
Hält der Rübezahl mit seinen Zwergen
Alle Zeiten für uns treue Wacht.
Foto: Pixabay
Hast dich uns auch zu eigen gegeben,
Der die Sagen und Märchen erspinnt,
Und im tiefsten Waldesfrieden,
Die Gestalt eines Riesen annimmt.
Komm zu uns an das lodernde Feuer,
An die Berge bei stürmischer Nacht.
Schütz die Zelte, die Heimat, die teure,
Komm und halte bei uns treue Wacht.
Foto: Pixabay
Höre, Rübezahl, lass dir sagen,
Volk und Heimat sind nicht mehr frei.
Schwing die Keule wie in alten Tagen,
Schlage Hader und Zwietracht entzwei.
~Verfasser und Komponist sind bis heute unbekannt~
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Besonders schön ist das alte schlesische Volkslied - Old Silesian
(German) volk song. Das Lied wurde von H. Fallersleben als
"Schlesische Weise" bezeichnet und geht auf die Melodie
"Wahre Freundschaft soll nicht wanken" zurück, die im Jahr 1842
von Heinrich Hoffmann von Fallersleben und Ernst Richter
herausgegebenem Buch "Schlesische Volkslieder mit Melodien"
veröffentlicht wurde. Der älteste Text von "Hohe Tannen"
ist aus christlicher Sicht problematisch, da er den Berggeist
Rübezahl erwähnt. Es war ein launischer Geist bzw. Dämon, der sich
als der Gute präsentiert, doch die Leute in die irre leitet und vom Weg
abbringt. In Wirklichkeit ist es Gott, der unsere schlesische Heimat
beschützt, und nicht ein Dämon. Daher wird das Lied oft ohne die
Rübezahl-Strophen gesungen, wie z.B. von Ronny.
Dieser Text ist auch in einigen Liederbüchern zu finden
(z.B. "Der Notenschatz", Musikverlag Monika Hildner.)
Text: Schlesierherz
Am 05. 11. 2016 veröffentlicht
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Hohe Tannen - (ohne Rübezahl-Strophen)
Foto: Pixabay
Hohe Tannen weisen die Sterne,
wo der Strom fließt so still durch die Nacht.
Liegt das Lager in weiter, weiter Ferne,
hohe Tannen, sie halten die Wacht.
Liegt das Lager in weiter, weiter Ferne,
hohe Tannen, sie halten die Wacht.
Foto: Pixabay
Komm zu uns an das flackernde Feuer,
wo die Träume der Jugend zu Haus.
Noch erklingen der Heimat alte Lieder,
so wie einst in den Abend hinaus.
Noch erklingen der Heimat alte Lieder,
so wie einst in den Abend hinaus.
Foto: Pixabay
Hohe Tannen weisen die Sterne,
wo der Strom fließt so still durch das Tal.
Wiesen einst uns den Weg in die Ferne,
grüßen uns nun zum allerletzten Mal.
Wiesen einst uns den Weg in die Ferne,
grüßen uns zum allerletzten Mal
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Rübezahl ist bekanntlich der Berggeist (Schrat) des Riesengebirges.
Um ihn ranken sich zahlreiche Sagen und Märchen.
Für mich ist das Lied "Hohe Tannen weisen die Sterne"
ein schönes uraltes faszinierendes Lied.
Es wäre schade darum, wenn die alten Sagen und Märchen
immer mehr in Vergessenheit geraten würden.
Foto: Pixabay
Der März kennt keine Regeln.
Meistens leitet er igendwie den Frühling ein,
aber man kann sich nicht darauf verlassen.
Sein Motto heißt "Vielleicht".
~Unbekannt~
So ist es - machen wir halt das Beste draus! :-)
Moin liebe Gerda,
AntwortenLöschendiese vertrauten Texte wecken bei mir (schon wieder) Fernweh, Sehnsucht nach Weite, Freiheit und Abenteuer.
Den vielleicht Frühling habe ich soeben entdeckt, hier in den Vorgärten blüht bereits sehr viel, die Kamelie im Nachbargarten hat mutig begonnen.
Herzliche Grüße von der Kelly
Liebe Kelly, danke für deinen Kommentar. Was ich derzeit in den aktuellen Nachrichten so lese, z.B. Attentat in Cristchuruck, machen mir höllische Angst...und dabei könnte ich mir den Rübezahl mit seiner Keule schon mal öfters herbeiwünschen.
AntwortenLöschenUnd ja, der Frühling lässt sich nicht aufhalten...
Wünsch dir ein schönes erholsames Wochenende, liebe Kelly!
Ganz liebe Grüße
Gerda
Korrektur:
AntwortenLöschenEs muss richtig heißen: Attentat in Christchurch (Neuseeland).