Das Göttliche
Edel sei der Mensch,
Hilfreich und gut!
Denn das allein
Unterscheidet ihn
Von allen Wesen,
Die wir kennen.
Heil den unbekannten
Höhern Wesen,
Die wir ahnen!
Ihnen gleiche der Mensch!
Sein Beispiel lehrt uns
Jene glauben.
Denn unfühlend
Ist die Natur:
Es leuchtet die Sonne
Über Bös und Gute,
Und dem Verbrecher
Glänzen wie dem Besten
Der Mond und die Sterne.
Wind und Ströme,
Donner und Hagel
Rauschen ihren Weg
Und ergreifen
Vorüber eilend
Einen um den andern.
Auch so das Glück
Tappt unter die Menge,
Faßt bald des Knaben
Lockige Unschuld,
Bald auch den kahlen
Schuldigen Scheitel.
Nach ewigen, ehrnen,
Großen Gesetzen
Müssen wir alle
Unsreres Daseins
Kreise vollenden.
Nur allein der Mensch
Vermag das Unmögliche:
Er unterscheidet:
Wählet und richtet;
Er kann dem Augenblick
Dauer verleihen.
Er allein darf
den Guten lohnen,
Den Bösen strafen,
Heilen und retten,
Alles Irrende, Schweifende
Nützlich verbinden.
Und wir verehren
Die Unsterblichen,
Als wären sie Menschen,
Täten im großen,
Was der Beste im kleinen
Tut oder möchte.
Der edle Mensch
Sei hilfreich und gut!
Unermüdet schafft er
Das Nützliche, Rechte,
Sei uns ein Vorbild
Jener geahneten Wesen!
~ Johann Wolfgang von Goethe ~
Epoche: Weimarer Klassik
~
Epilog
Menschen haben sich seit jeher Gedanken über ihr Idealbild
und beispiehaftes Verhalten gemacht,
so auch die Autoren in der Literaturepoche der Klassik.
Diese beschäftigen sich in ihren Werken mit dem Formen des Menschen
zum Wahren und Gutem und dem Charakter eines Jeden zu bessern.
Ein wichtiger Vertreter dieser Zeit ist Johann Wolfgang von Goethe
mit seinem Gedicht "Das Göttliche", welches im Jahre 1783 erschien.
Dieses lyrische Werk gilt als Aufruf an die Menschheit
"Edel", "Hilfreich und gut" zu sein,
da sie die einzigen sind, die sich von allen anderen Schöpfungen
durch die Fähigkeit zu richten, unterscheiden.
Damit betont Goethe den Wert und die Einzigartigkeit einer jeden Person.
Quelle: https://www.abi-pur.de
Der Edle spiegelt sich nicht im Wasser,
sondern er spiegelt sich in den Menschen.
Mo Ti (etwa 480 v. Chr. - bis etwa 390 v. Chr.), richtig Mo Di,
chinesischer Philosoph, vertrat im Gegensatz zu den von Konfuzius
entwickelten, nach Verwandtschaft und persönlicher Nähe
gestaffelten Solidaritätsvorstellungen das Prinzip einer
"allumfassenden" Liebe und lehnte die traditionellen
Klassenunterschiede ab; wandte sich gegen Angriffskrieg und Luxus.
Frieden kannst du nur haben, wenn du ihn gibst.
Mit diesen goldenen Worten von Marie v. Ebner-Eschenbach
beende ich meinen Posts und wünsche allen Lesern
schöne und vor allem friedliche Herbsttage.
~
Betr.: Bildrechte
Mein besonderer Dank gilt all den unbekannten
Fotografinnen & Fotografen
für ihre schönen und wertvollen Fotos
von der Bilderdatenbank pixabay.de - welche ich
zur Ausgestaltung meines Blogs verwendet habe.
~
Liebe Gerda,
AntwortenLöschenAnspruch und Wirklichkeit - für mich nicht möglich.
Der Mensch kann unterscheiden zwischen Gut und Böse, mehr nicht!
Unvermeidlich vermischt sich alles, edle Absichten und zerstören der Natur, Verbrauch der Ressourcen auch der *Heiligsten*.
Wir menscheln...
LG Kelly
In meinem Bootsmannblog hatte ich einen Auszug aus dem Talmud:
LöschenAchte auf Deine Gedanken denn sie werden zu Deinen Gefühlen
Achte auf Deine Gefühle denn sie werden zu Deinen Taten
Achte auf Deine Taten denn sie werden zu Deinem Charakter
Achte auf Deinen Charakter denn er wird zu Deinem Schicksal
Ich bin bemüht und scheitere jeden Tag.
Hihi, danke dir, liebe Kelly, dass du mir auf diese *anspruchsvolle Kost" trotzdem geantwortet hast.
LöschenWeiß auch nicht wie ich reagieren soll, denn ich bin manchmal auch ein *Arschloch*, halte mich aber grundsätzlich für sehr verträglich ;).
Und du, liebe Kelly, bitte keine Widerrede, gehörst für mich zu den besten und verantwortungsvollsten Menschen die es auf dieser Welt gibt - bleib weiterhin so wie du bist :)!
LG Gerda
Du machst dir immer soviel Mühe, liebe Gerda,
AntwortenLöschenund Kelly konnte es treffender nicht kommentieren.
Dem kann ich mir nur anschließen.
Wir sind halt Menschen - gut und böse ... und manchmal schrecklich anstrengend ... lach.
Ein ganz lieber Abendgruß zu dir, liebes Schwäbchen,
und eine herzliche Umarmung,
Andrea
Lach ... Schwäbchen ist gut. Das kommt davon, weil ich Schwabe bin und im Schwabenland lebe.
AntwortenLöschenIch meinte natürlich Schwälbchen :-)
Oje, nun hab ich auch noch meinen anderen Absender benützt ... ich bins, die Frau aus der Morgenwiese ... :-)
AntwortenLöschenOje, mein liebes Schwäbchen aud dem schönen Schwabenland, du machst mich, weil du so 'ne ganz Liebe bist, total verlegen...
AntwortenLöschenHihi, Schwäbchen und Schwälbchen passen doch eigentlich ganz gut zusammen :).
Ja, das stimmt, dass Kelly es nicht treffender, zu meinem Posts, zum Ausdruck bringen konnte. *Lach* und ich hab dann meine liebe Not, dass ich mit meiner Antwort nicht daneben liege, aber es hat gottseidank immer ganz gut geklappt ;).
Wünsch dir liebes Schwäbchen & auch der lieben Kelly, trotz tobenden Stürmen, einen gemütlichen Abend und eine gute Nacht!
Herzlichst eure Gerda
Dankeschön ... und dir einen schönen Tag, liebes Schwälbchen!
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