Walpurgisnacht
Die Kräuterfrauen in der Gegend des Brockens scheinen
als Zauberinnen und Hexen gegolten zu haben, nach den
1. Bande des "Theatrum poenarum" von 1693, Seite 400.
Es wird erzählt und steht auch gedruckt, das am Brocken
am 1. Mai von den mit Gewalt zum Christentum bekehrten
Sachsen noch lange Abgötterei getrieben sei. Als man jene
auflauerte, hatten sie sich mit Teufelsmasken verkleidet, um
die Wächter zu schrecken und ungestört zu opfern.
So sei der Glaube an die Hexenfahrt zum Brocken entstanden.
Die Hexen
zu dem Brocken ziehen
die
Stoppel ist gelb - die Saat ist grün
dort
sammelt
sich der große Hauf
Herr Urian
sitzt obenauf
Den vielen Darstellungen zur Walpurgisnacht in Sagen und
Erzählungen entnehmen wir, das in der Nacht zum 1. Mai
eine Art schwarze Messe gefeiert wurde. An den bekannten
Plätzen im Harz gab es unter dem Verschwiegenheitsgebot
Predigten, Bußauflagen, Opferungen und Taufen.
Anstatt Kerzen, wie in der Kirche, gab es ein großes Feuer an dem diese
Messen mit Gesängen und spirituellen Handlungen abgehalten wurden.
Oberster Priester der schwarzen Messe war der Lichterengel Luzifer,
aus vielen Sagen auch als Herr Urban oder einfach nur Teufel bekannt,
der sich am Ende dieser Messen selbst verbrennt. Der Teufel ist Herr der
Unterwelt und trägt statt einer Krone auf seinem Kopf die Bockshörner.
Quelle: Harzhexe
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Epilog
Walburg - Germanisch - angelsächische Maikönigin und
Göttin der Sinnlichkeit, Seherin
Fruchtbare Frühlingskraft.
Walburg ist die Göttin des blühenden Monats Mai
Die Herkunft des Namens könnte von Wald-Burga abzuleiten
sein, was soviel wie "Schutz des Waldes" heißen soll. Was auf
eine Erd---bzw. Waldgöttin hinweisen könnte.
Die Figur der Walburg könnte auch auf eine germanische Seherin
aus dem 2. Jahrhundert n.d. Z. hinweisen, die dem Volksstamm der
Semnoninnen angehörte und Waluburg geheißen haben soll.
Der Walburg-Kult, vor allem jener vom 30.April auf dem 1.Mai
("Walpurgisnacht") war so tief verwurzelt, dass sie - wie viele andere
Göttinnen auch - von christlichen Kirchenvätern vereinnahmt wurden.
Durch eine fadenscheinige Heiligsprechung wurde aus ihr eine
Heilige namens Walpurga, die im achten Jahrhundert als Äbtissin ein
Doppelkloster geleitet haben soll. Interessanterweise soll dieses Kloster
ausgerechnet in "Heidenheim" gewesen sein. Allerdings gibt es keinerlei
zeitgenössische Berichte über die Lebens-oder Amtszeit dieser heilig
gesprochenen Äbtissin Walpurga.
Die Mär von den fliegenden Hexen
Fliegende Hexen hat man weder damals noch heute gesehen.
Allerdings gibt es Frauen, die speziell zu diesen heiligen Zeiten
der alten Urgöttinnen besonders hellsichtig werden, deren
Gedanken Flügel bekommen, die leichten Herzen und frohen Mutes
in den Frühling hineintanzen bzw. die mit ihren Besen - magischen
Instrumenten gleich - alte Energie aus dem Haus und aus ihren Sinnen
fegen, um neue Inspirationen zu bekommen.
Walburg oder Walpurga tanzen dabei immer noch gerne mit!
Quelle: artedea.net
Wünsch Euch einen schönen Maifeiertag :)
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Moin in den Mai liebe Gerda,
AntwortenLöschenwie so oft gibt es einfache Erklärungen für die Zwischenwelten.
Um die heidnischen Feiern auf dem Brocken im Harz zu verhindern wurden im Tal Wachen aufgestellt. Die Einheimischen kannten jedoch alle Wege und Steige zum Umgehen und zündeten ein Feuer auf dem Gipfel an.
Ja - sie müssen auf einem Besen geflogen sein! :)
Möge es noch viele Walburgas geben zum Schutz des Waldes.
Hab Dank für diese hellsichtigen Weisheiten und tanze und feiere den Mai!
Herzlichst Kelly
Liebe Kelly,
AntwortenLöschenso wie du's sagst bzw. schreibst, so war es realistisch gesehen auch! - Viele Harzer kennen die Geschichte über diesem Hexenspektakel, aber jeder erzählt sie anders oder weiß ein wenig mehr ;). Und dass es noch viele Walburgas zum Schutz unserer Wälder geben möge, da stimme ich dir ebenfalls berechtigt voll zu :).
Wünsche dir einen schönen Maifeiertg!
Herzlich
Gerda