Das Mädchen aus der Fremde
In einem Tal bei armen Hirten
Erscheint mit jedem jungen Jahr,
Sobald die ersten Lerchen schwirrten,
Ein Mädchen, schön und wunderbar.
Sie war nicht in dem Tal geboren,
Man wusste nicht, woher sie kam,
Und schnell war ihre Spur verloren,
Sobald das Mädchen Abschied nahm.
Beseligend war ihre Nähe,
Und alle Herzen wurden weit,
Doch eine Würde, eine Höhe
Entfernte die Vertraulichkeit.
Sie brachte Blumen mit und Früchte,
Gereift auf einer andern Flur,
In einem andern Sonnenlichte,
In einer glücklichern Natur.
Und teilte jedem eine Gabe,
Dem Früchte, jenem Blumen aus,
Der Jüngling und der Greis am Stabe,
Ein jeder ging beschenkt nach Haus.
Willkommen waren alle Gäste,
Doch nahte sich ein liebend Paar,
Dem reichte sie der Gaben beste,
Der Blumen allerschönste dar.
~Friedrich Schiller~
(1776-1805)
Na, wenn man mit Schiller und Mörike aufgewachsen ist, dann kennt man das doch!!
AntwortenLöschenZwei Schwaben und Schiller sowie Mörike sprachen so breites schwäbisch, dass Schiller in Jena sogar als Professor in den Vorlesungen eine Dolmetscher brauchte.
So isch no a wieder.
:-)
Lieben Gruß Eva
https://www.youtube.com/watch?v=2G_7MGfaiFw
*Lach*, das hab ich ehm nicht gewusst, du weißt aber auch alles bzw. sehr viel.
AntwortenLöschenVielen lieben Dank für deinen Kommentar, ich hab mich darüber ganz toll gefreut.
Übrigens sprech ich auch Erzgebergsch - bin ja ein Maadel ausm Erzgebergsch - z.B. so:
"Gann ich am Sonnamd Unkraut ruppen un in mei
Gewächshaus huppn..."
GLG von der Gerda :)